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China News: Der chinesische Präsident Xi Jinping nimmt an einer gemeinsamen Begrüßungszeremonie des ungarischen Präsidenten Tamas Sulyok und des Ministerpräsidenten Viktor Orban in Budapest, Ungarn, teil

Beziehungen zwischen China und Ungarn auf ihrem Höhepunkt

May 8, 2024 um 10:15 AM © IMAGO / Xinhua

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Laut Expertenmeinungen befindet sich die Beziehungen zwischen China und Ungarn auf dem höchsten Stand aller Zeiten. Mit dieser Meinung geht die Hoffnung der Experten einher, dass der bevorstehende Staatsbesuch von Chinas Präsident Xi Jinping in Ungarn dazu beitragen könne, die Beziehungen weiter anzukurbeln. 

 

Levente Horvath, Direktor des Eurasia Center mit Sitz in Budapest, erklärte, die bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen - hierzu gehören Wirtschaft, Politik und Kultur - habe aktuell den höchsten Stand seit der Geschichte der 75-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen China und Ungarn erreicht. 

Die Politik Ungarns, sich zum Osten hin zu öffnen, welche vor 14 Jahren beschlossen wurde ergänzt sich passend mit Chinas Belt and Road Initiative. "Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ist immer enger geworden", sagte Horvath, ein ehemaliger ungarischer Generalkonsul in Shanghai. Er verwies hierbei auf den schnell wachsenden bilateralen Handel hin und betonte die Tatsache, dass China der größte Investor in Ungarn sei. Dies wiederum sei bereits ein Beweis für die guten Beziehungen. "Es ist ein guter Zeitpunkt für Präsident Xi, Ungarn zu besuchen, um mit unserem Präsidenten (Tamas Sulyok) und Ministerpräsidenten (Viktor Orban) den 75. Jahrestag der bilateralen Zusammenarbeit zu zelebrieren. Wir hoffen, dass dieser Besuch dazu beitragen wird, die Entwicklung der bilateralen Beziehungen weiter zu beschleunigen", sagte Horvath. 

 

Die bedeutende Rolle, die der Kultur- und Bildungsaustausch bei der Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern eingenommen hat, wurde vom externern Direktor der Bank of China Central and Eastern Europe Ltd, Csizmadia Norbert, hervorgehoben.

"Die wachsende Zahl chinesischer Sprachschüler in Ungarn und ungarischer Studenten, die in China studieren, spiegelt das wachsende Interesse und die Wertschätzung für die Kultur und die Traditionen der jeweils anderen Seite wider", sagte er. Csizmadia wies in diesem Zug auch darauf hin, dass die Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie, Wissenschaft und Innovation erhebliche Fortschritte gemacht habe. Hierzu hätten vor allem gemeinsame Forschungsprojekte und akademischer Austausch zu Fortschritten in verschiedenen Bereichen beigetragen. "Mit Blick auf die Zukunft gibt es vielversprechende Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen China und Ungarn weiter zu vertiefen und zu diversifizieren", so Csizmadia. Er erklärte weiter: "Beide Länder können neue Bereiche der Zusammenarbeit erkunden, wie etwa grüne Technologie, Gesundheitswesen, Tourismus und digitale Wirtschaft." 

Der externe Direktor der Bank of China Central and Eastern Europe Ltd ist sich zudem sicher, dass die Stärkung der Konnektivität durch Initiativen wie die BRI der bilateralen Zusammenarbeit zusätzlichen Schwung verleihen kann. 

 

"Die Beziehungen zwischen China und Ungarn haben sich auf einem sehr hohen Niveau entwickelt, und die bilaterale Zusammenarbeit war sehr fruchtbar", erklärte auch Ding Chun, Direktor des Zentrums für Europastudien an der Fudan-Universität in Shanghai. Er wies außerdem auf Ungarns wichtige Stellung in Wirtschaft- und Handel hin. "Ungarn ist einer der wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner Chinas in Mittel- und Osteuropa und ein wichtiges Land der Belt and Road Initiative."

Ding ist positiv gestimmt, was die die am 1. Juli beginnende sechsmonatige rotierende Präsidentschaft Ungarns im Rat der Europäischen Union angeht. Diese werde ebenfalls zu einer stetigen Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU beitragen.

 

Die Beziehungen zwischen China und Ungarn seien laut Imre Hamar, Vizerektor für internationale Angelegenheiten an der Eotvos Lorand Universität, wahrscheinlich die besten in der Geschichte.

Er erklärte, dass die ungarische Regierung die Zusammenarbeit mit China in verschiedenen Bereichen schätze. "Unsere Regierung hofft, dass Ungarn zu einem Zentrum für chinesische Investoren wird", erklärte er weiter. Hierzu führte er eine Liste chinesischer Investoren in Ungarn auf - vom Elektroautohersteller BYD bis zum Batteriehersteller CATL. Aktuell steigen die Zahlen chinesischer Investoren in Ungarn, was eine gute Nachricht für seine Studenten sei, die Chinesisch studieren. Viele der Studenten, die Hamar unterrichtet und die einen Master-Abschluss anstreben, arbeiten bereits für chinesische Unternehmen. 

Hamar erklärte abschließend, dass er von Premierminister Orban eingeladen wurde, am Begrüßungsbankett für Präsident Xi teilzunehmen. "Es wäre eine große Ehre, wenn ich auf Präsident Xi anstoßen oder ein paar Worte mit ihm wechseln könnte. Das wäre das größte Glück für mich", schloss er.