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Der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte Macron, der chinesische Präsident Xi Jinping und seine Frau Peng Liyuan posieren auf dem Tourmalet-Pass in den Pyrenäen im Rahmen des zweitägigen Staatsbesuchs in Frankreich

Peking und Paris wollen engere Beziehungen knüpfen

May 8, 2024 um 12:15 PM © IMAGO / ABACAPRESS

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Am Sonntag traf der chinesische Präsident Xi Jinping in Paris ein. Damit startete seine sechstägige Europareise - seine erste Auslandsreise in diesem Jahr -, die auch wichtige Treffen mit den Staats- und Regierungschefs von Serbien und Ungarn umfasst. Frankreich ist Chinas drittgrößter Handelspartner und drittgrößte Quelle tatsächlicher Investitionen innerhalb der Europäischen Union, während China nach Angaben des chinesischen Außenministeriums der größte asiatische Handelspartner Frankreichs ist. Offizielle Statistiken zeigen, dass der Handel zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr 78,94 Milliarden Dollar erreichte.

 

In Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Pariser Elysee-Palast unterstrich der chinesische Präsident Xi Jinping am Montag die Notwendigkeit, dass China und Frankreich ihre Unabhängigkeit und Autonomie bewahren und gemeinsam einen neuen Kalten Krieg oder eine Blockkonfrontation abwehren. 

Bevor die beiden Staatsoberhäupter ihre Gespräche begannen, veranstaltete Macron eine pompöse Begrüßungszeremonie für den chinesischen Präsidenten. Diese fand im französischen Militärmuseum Les Invalides, bei der Xi und Macron eine Militärkapelle und die Ehrengarde inspizierten. 

Das aktuelle Treffen in Paris fand mehr als ein Jahr nach Macrons Besuch in Peking und Guangzhou (Provinz Guangdong) statt. Der Besuch Xis diente insbesondere der Stärkung der persönlichen Beziehungen sowie der Bekräftigung des gemeinsamen Engagements beider Nationen für Frieden und Stabilität in der Welt. 

 

In einem von Xi unterzeichneten Artikel, der am Montag in der französischen Zeitung Le Figaro veröffentlicht wurde, unterstrich er die Bereitschaft Pekings, mit Paris in dem Geist zusammenzuarbeiten, der die Aufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen vor 60 Jahren leitete, um eine stärkere umfassende strategische Partnerschaft zu schmieden. Dabei hob er hervor, dass sowohl China als auch Frankreich die Unabhängigkeit als zwei große Länder schätzen. 

Der chinesische Präsident ging auf die wesentlichen Fortschritte ein, die in den vergangenen Jahrzehnten in den bilateralen Beziehungen erzielt wurden. Dazu zählen die Gründung der umfassenden strategischen Partnerschaft, verschiedene Kooperationsprojekte in den Bereichen Luftfahrt und Kernenergie sowie das Pariser Abkommen zum Klimawandel.

"Wir leben in einer Welt, die weit davon entfernt ist, ruhig zu sein, und die wieder mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert ist", schrieb Xi und betonte die Notwendigkeit, die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Frankreich zu stärken, um eine stärkere Zusammenarbeit der globalen Gemeinschaft zu fördern. Gleichzeitig versicherte Xi, dass China sich der Welt noch weiter öffnen und die Zusammenarbeit mit Frankreich und anderen Ländern vertiefen werde. "Eine Sache, die Chinas Entwicklung ermöglicht hat, ist unser festes Bekenntnis zur Öffnung", so Xi. 

 

Der chinesische Präsident unterstrich, dass sich Peking über mehr hochwertige französische Agrarprodukte und Kosmetika auf dem chinesischen Markt freue und fügte hinzu, dass China zu mehr Investitionen von Unternehmen aus Frankreich und anderen Ländern einlade. 

Der Präsident erwähnte auch die 15-tägige Befreiung von der Visumspflicht für Besucher aus vielen Ländern, darunter auch Frankreich, als Teil umfassenderer Maßnahmen zur Erleichterung des Reise- und Zahlungsverkehrs von Ausländern in China. Zudem sprach er sich für eine verstärkte bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Innovation und der gemeinsamen Förderung einer umweltfreundlichen Entwicklung aus. Er betonte, dass Peking mehr Investitionen chinesischer Unternehmen in Frankreich unterstütze, während er gleichzeitig die Hoffnung äußerte, dass Frankreich dafür sorge, dass diese in einem fairen und gerechten Geschäftsumfeld tätig seien.