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China News, Wirtschaft, Aufschwung, Wie gut geht es China? Arbeiter verpacken Handtücher in einer Fabrik im Dorf Jiajiazhuang im Kreis Yiyuan in der ostchinesischen Provinz Shandong

Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs erwartet

May 8, 2024 um 09:00 AM © IMAGO / Xinhua

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Experten zufolge sind die Weichen der chinesischen Wirtschaft für einen stetigen Aufschwung in diesem Jahr gestellt. Die Erholung der Verbraucher, eine robuste Grundlage im ersten Quartal und die allmähliche Stabilisierung des Immobiliensektors sind laut Erklärungen der Experten Faktoren, die den Aufschwung stützen. 

Dennoch hat die chinesische Wirtschaft weiterhin Herausforderungen zu bewältigen. Die Gesamtwirtschaft steht weiterhin unter dem Druck der schwachen Binnen- und Außennachfrage und auch die noch schwache inländische Nachfrage sowie die zunehmenden Unsicherheiten im In- und Ausland stellen weiterhin Herausforderungen dar. 

 

Der Caixin China General Services Purchasing Managers' Index (PMI) lag im April bei 52,5 und damit leicht unter dem Wert von März, als er mit 52,7 notierte. Der von Caixin ermittelte zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex, der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor umfasst, stieg im April auf 52,8 und verzeichnete damit die höchste Wachstumsrate seit Mai des Vorjahres. Im März lag der Einkaufsmanagerindex bei 52,7.

Wang Zhe, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei der Caixin Insight Group, äußerte, dass die Caixin-PMI-Werte mit dem starken Jahresbeginn im Einklang stünden. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Wirtschaftsleistung Chinas im ersten Quartal die Markterwartungen übertroffen habe. Zudem habe sich das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe stabilisiert und der Konsum sei allmählich wieder angestiegen.

 


Auch Gu Yan, Direktor der Forschungsabteilung I des Xi Jinping Thought on Economy Study Center, erklärte im Rahmen eines Treffens zur wirtschaftlichen Lage Chinas am Montag in Peking, dass der durch die COVID-19-Pandemie verursachte „Narbeneffekt” allmählich verblasst. Grund dafür ist die zunehmende Bereitschaft der Chinesen, mehr Geld auszugeben. Damit bestätigt er die Ausführungen Wangs.

Der Direktor der Forschungsabteilung III des Xi Jinping Thought on Economy Study Center, Mao Kejun, hob die robuste Industrieproduktion im ersten Quartal hervor und äußerte sich zuversichtlich über Chinas langfristige Entwicklung. Auch dies spiegelt die Meinung des Wirtschaftswissenschaftlers Wang wieder, der die Stabilisierung im verarbeitenden Gewerbe beschrieb. „Die chinesische Wirtschaft profitiert nach wie vor von günstigen Bedingungen und positiven Faktoren, einschließlich der starken industriellen Produktionskapazitäten und eines vollständigen Industriesystems“, so Mao. 

 

Während der Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die letzte Woche stattfand, wurden Schritte vereinbart, die China unternehmen werde, um die Inlandsnachfrage zu steigern. Zudem sollen die vereinbarten Maßnahmen die Erneuerung von Großgeräten und den Austausch von Konsumgütern vorantreiben, den mehr Konsum weiter ankurbeln und eine neue, auf die Menschen ausgerichtete Urbanisierung fördern. 

Zudem wurde die Erforschung von Strategien und Maßnahmen zur Verringerung des Wohnungsbestands und zur Qualitätssteigerung neuer Wohnungen gefordert. Die chinesischen Immobilienaktien stiegen daraufhin am Montag, inmitten einer Reihe weiterer positiver Meldungen. Nach Angaben des in Shanghai ansässigen Informationsanbieters Wind Info stiegen die Aktien von Huayuan Property, Langold Real Estate und New Dazheng Property Group am Montag um ganze 10 Prozent. 

 

Xiong Yuan, Chefvolkswirt bei Guosheng Securities, prophezeite, Chinas BIP-Wachstumsrate werde im zweiten Quartal wahrscheinlich rund 6 Prozent erreichen. Das Land müsse aber weitere Schritte unternehmen, um die bestehenden unterstützenden Maßnahmen besser umzusetzen und die Stimulierungsmaßnahmen beizubehalten.