China today logo
flaggen berühmter chinesischer Unternehmen flattern im Wind unter dem blauen Himmel vor dem Platz des ständigen Standortes des Zhongguancun Forums in Peking, China

Mehr proaktive Reformen sollen Chinas Wachstum beleben

May 23, 2024 um 01:00 PM © IMAGO / NurPhoto

Artikel anhören • 2 Minuten

Nachdem die oberste Wirtschaftsaufsichtsbehörde Chinas erklärt hatte, das Land werde die Umsetzung der Reform der Wirtschaftsstruktur beschleunigen und ein sozialistisches Marktwirtschaftssystem auf hohem Niveau aufbauen, äußerten sich Experten am Mittwoch zum weiteren Vorgehen. Ihnen zufolge werde China weitere Schritte zur Vertiefung der wirtschaftlichen Strukturreformen in den Bereichen der technologischen Innovation und industriellen Transformation unternehmen. Das Ziel dabei bestehe darin, neue hochwertige Produktivkräfte zu fördern sowie die chinesische Modernisierung voranzutreiben. 

Diese Schritt werden unternommen, da sich China aktuell vermehrt darum bemühe, Probleme anzugehen, die das stetige Wirtschaftswachstum behindern. Der Wechsel des Wachstumsmodells soll beschleunigt werden, was nicht nur dazu beitragen werde, neue Wachstumsmotoren zu schaffen. Darüberhinaus werde die Vitalität des Marktes stimuliert und der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt dadurch starke Impulse verliehen.

 

In einem letzte Woche veröffentlichten Artikel erklärte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, dass der Schwerpunkt der Reform auf dem Aufbau eines Marktsystems mit hohem Standard, der Beseitigung von Hindernissen und Schwierigkeiten bei der Entwicklung neuer, qualitativ hochwertiger Produktivkräfte und im Bereich des Aufbaus eines offenen Wirtschaftssystems auf höherem Niveau liegen werden. Die Intensivierung der Reformbemühungen finde vor allem in den Bereichen statt, die mit dem Lebensunterhalt der Menschen zu tun haben. Darüber hinaus wird Wert auf die Stärkung der wirtschaftlichen Sicherheitskapazitäten gelegt.

 

"Die in dem Artikel beschriebenen Schlüsselaufgaben zeigen das starke Engagement des Landes für die Förderung einer qualitativ hochwertigen Entwicklung, insbesondere in Bereichen wie Umweltschutz, Verbesserung des Wohlergehens der Menschen und Erhöhung der wirtschaftlichen Sicherheit", erklärte Liu Dian, Forscher am China Institute der Fudan Universität. Da die Wirtschaft insgesamt immer noch unter dem Druck der schwachen Nachfrage und des schwachen Vertrauens stehe, werden die Reformbemühungen Liu zufolge die endogene Dynamik durch institutionelle Innovation erheblich stimulieren, Barrieren, die einen reibungslosen Wirtschaftskreislauf behindern, beseitigen und das Marktvertrauen stärken.

 

Die dritte Plenartagung des 20. Zentralkomitees der KPCh, die im Juli in Peking stattfindet, werde sich auf die weitere Vertiefung der Reformen und die Förderung der Modernisierung Chinas inmitten der Herausforderungen im Inland und der Komplexität im Ausland konzentrieren. Liu sagte, er gehe davon aus, dass der Schwerpunkt der Politik weiterhin auf der Förderung der technologischen Innovation, der Förderung des industriellen Wandels und der Vertiefung der Reformen des Steuer- und Abgabensystems liegen werde. "Die technologische Innovation dient als Wachstumsmotor der neuen Entwicklungsphase und ist entscheidend für die Verbesserung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit", so Liu. "Ich erwarte, dass die Unterstützung für die Grundlagenforschung und die Erzielung von Durchbrüchen bei Schlüsseltechnologien verstärkt wird, zusammen mit Reformen bei den Anreizmechanismen." 

 

Bezüglich des industriellen Wandels erklärte Liu, dass die Reformen die Modernisierung traditioneller Industrien, die Unterstützung aufstrebender Sektoren sowie die Entwicklung der digitalen Wirtschaft, der intelligenten Fertigung und der grünen Wirtschaft betreffen könnten. Er fügte hinzu, dass sich die Reformen des Steuersystems auf die Optimierung des Steuersystems, die Verringerung der Belastungen für Unternehmen, die Optimierung der Ausgabenstruktur, die Förderung von Fairness und die Stärkung der Marktvitalität konzentrieren könnten. 

 

Diese Ansichten vertritt auch Liu Xueyan, Direktorin des Makroökonomischen Forschungsbüros an der Chinesischen Akademie für Makroökonomische Forschung. Sie sagte, dass sich das KPCh-Treffen im Juli auf Reformen in Bereichen wie der Förderung der chinesischen Modernisierung, der Ankurbelung der digitalen Wirtschaft und der Förderung neuer, qualitativ hochwertiger Produktivkräfte konzentrieren werde.

Wang Peng, Forscher an der Pekinger Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, es sollten mehr Anstrengungen unternommen werden, um neue hochwertige Produktivkräfte zu kultivieren und das Unternehmensumfeld zu optimieren. "Es ist ratsam, dass die Regierung die finanzielle Unterstützung erhöht und steuerliche Anreize bietet, um die technologische Innovation und die industrielle Modernisierung zu fördern", so Wang.